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Vom 22. bis 24. Juni 2018 fand in der atemberaubenden Bergkulisse Liechtensteins der erste „Liechtenstein Languages Kongress“ (kurz: LieLa-Kongress) statt.
"LieLa" ist eine Lernmethode, die in Liechtenstein entwickelt wurde. Dabei steht der Erwerb der deutschen Sprache unter Berücksichtigung der Stärken und Potenziale der Lernenden sowie unterschiedliche Lernstile und die Schaffung einer positiven Lernatmosphäre im Zentrum. Besonders visuelle, auditive und kinästhetische Lerntypen werden berücksichtigt, indem mehrere Sinne spielerisch und sprechfördernd ins Lehren und Lernen miteinbezogen werden (vgl. Artikel vom 27.03.2017 und Artikel vom 18.09.2017).
Da das Walter-Gropius-Berufskolleg neben sieben weiteren Berufskollegs aus Bochum, Herne und Dortmund das "Neue Lernen" im Deutschunterricht mit Geflüchteten bereits umsetzt, aber auch ab dem kommenden Schuljahr im Namen der Bezirksregierung Arnsberg als Standortschule zur Verbreitung dieser Lernmethode fungiert, erhielten die bereits ausgebildeten LieLa-Trainerinnen Ayke Kleinpaß und Annamaria Wenzel sowie der Schuldirektor Christian Schulz eine Einladung nach Liechtenstein. Mit im Boot waren auch die Schulleitungen der anderen Bochumer Berufskollegs mit ihren Lehrerinnen und Lehrern.
Besonders standen bei diesem Kongress der Austausch und das Knüpfen von Kontakten zwischen den LieLa-Trainerinnen und Trainern aus verschiedenen Teilen Deutschlands, Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz sowie Unterstützern aus Politik und wichtigen Institutionen, wie z.B. der IHK Bochum mit dem Geschäftsführer Eric Weik im Vordergrund. Gleichzeitig konnten die Trainerinnen und Trainer eine Vielzahl interessanter Workshops besuchen. Man entschied sich dazu, bereits Erlerntes zu vertiefen, ergänzende Methoden zum Basismodul kennenzulernen und neu entwickelte Module zu erproben. Zu den Neuentwicklungen, die in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden, zählen u.a. zwei neue Kurseinheiten, die sich mit berufsrelevanten Aspekten aus dem KFZ- und Baubereich sowie mit dem Thema "Bewerbungen" befassen. Diese werden zeitnah ebenfalls in den Unterricht des Walter-Gropius-Berufskollegs integriert.
Weiterhin wurde das Programm des Kongresses von interessanten Impulsvorträgen begleitet. In seinem Vortrag "Gehirngerecht Lernen / Gehirn, Lernen und Methoden / Hirnforschung für die Praxis" sprach beispielsweise Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer, der bekannte Psychiater, Hochschullehrer und Buchautor, über die Effektivität der Anwendung von LieLa im Spracherwerb. Mit seinen Worten "Sie machen alles richtig" bekräftigte Professor Spitzer sowohl die Entwickler der Methode als auch die LieLa-Trainerinnen und Trainer in ihrem Handeln. Auch die Ausbildungstrainerin Roswitha Sanders bestätigte die Erfolgschancen von LieLa in ihrem Vortrag über "Suggestopädie". Die LieLa-Methode greift in vielen ihrer Aufgaben und Übungen auf diese, von Georgi Lozanov entwickelte, Lernmethode zurück und spricht somit alle Sinne der Lernenden an. Abgerundet wurde der Kongress durch die allgegenwärtige Gastfreundschaft der Liechtensteiner, die mit Hilfe der Unterstützung des Fürsten, S.D. Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein und des Prinzen, S.D. Stefan von und zu Liechtenstein, dafür sorgten, dass es den Gästen an nichts fehlte. Prinz Stefan nahm persönlich am Kongress teil und ist ein ganz entscheidender Motor der Liechtensteiner Methode.
"Die Umsetzung des außergewöhnlichen Projektes in Bochum ist ein hervorragendes Beispiel für eine äußerst gelungene Kooperation zwischen dem Land Liechtenstein, der Bezirksregierung Arnsberg, der Stadt Bochum, der IHK Bochum sowie den fünf Bochumer Berufskollegs", so Christian Schulz, Direktor des Walter-Gropius-Berufskollegs.
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