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Walter-Gropius-Berufskolleg

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 Berufliches Gymnasium

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Schüleraustausch mit dem Lycée Gaston Berger in Lille/ Frankreich


Eine Schülerin aus der Klasse GY5-G berichtet von dem Schüleraustausch einiger Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums mit Lille/Frankreich:

Wir waren eine Gruppe aus 12 Schülern vom Louis-Baare-Berufskolleg in Kooperation mit dem Walter-Gropius-Berufskolleg, die vom 12. - 16.9.2016 an einem binationalen Schüleraustausch in Lille teilnahmen. Finanziell unterstützt wurde die Austauschbegegnung vom Deutsch-französischen-Jugendwerk (DFJW). Bei den deutschen Teilnehmern handelte es sich um die Französischkurse der Jahrgangsstufen 12 in den beruflichen Gymnasien beider Schulen (Französisch für Anfänger und Berufliches Französisch für Lernende mit Vorkenntnissen).

Die Anreise erfolgte mit der Bahn vom Bochumer Hauptbahnhof aus über Köln und Brüssel. Direkt nach der Ankunft wurden wir schon herzlich von einigen französischen Schülern und ihrer Deutschlehrerin, Madame Loyez, begrüßt und zum Hotel gebracht. Jeden Morgen sind wir nach dem Frühstück mit der U-Bahn zum Lycée Gaston Berger gefahren.

Am Dienstagmorgen empfing uns der Schulleiter, Monsieur Desplancke, dem die deutsch-französischen Beziehungen sehr am Herzen liegen. Nach einem ersten Treffen haben wir uns den Unterricht der Schule angeschaut. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine sind wir uns bei diversen Spielen näher gekommen und haben die noch vorhandenen Sprachbarrieren etwas überwunden, indem z. B. jeweils ein Deutscher einen Franzosen vorgestellt hat und umgekehrt. Nach einem kurzen Besuch bei der Zitadelle, einem beliebten Park in Lille, hatten wir Freizeit. Das Wetter in Lille war durchgehend bei etwa 30 Grad, es war bis in die Abendstunden sehr warm. So auch, als wir bei einem gemeinsamen Abendessen zusammen mit den Französischen Schülern im Restaurant „Flam‘s“ zu Gast waren, wo es französische Flammkuchenspezialitäten gab.

Mittwochs haben wir uns vormittags in binationaler Tandemarbeit mit der Arbeitslosigkeit in Deutschland und Frankreich im Allgemeinen sowie in Bochum und Lille im Besonderen beschäftigt. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Höhe der Jugendarbeitslosigkeit und der Frage, ob und ggf. welche Zusammenhänge mit den jeweiligen Systemen der Berufsausbildung bestehen. Der Vergleich von Bochum und Lille war insofern interessant, als beide Städte eine industrielle Vergangenheit zu bewältigen haben und noch im Strukturwandel begriffen sind! Einige deutsche Schüler haben sich währenddessen den Deutschunterricht angeschaut und dort bei Übersetzungen geholfen. Nach dem Mittagessen verbrachten wir unsere Zeit in Lille mit einer interaktiven Stadtführung, bei der uns diverse Fragen gestellt wurden. Nach der Stadtführung waren wir in einer Ausstellung im Palais des Beaux-Arts. Wir waren zwar vom vielen Laufen und der Hitze etwas müde, doch es war wirklich erstaunlich, wie gut uns die französische Schülerin Marion auf Deutsch durch die Sonderausstellung „Open Museum#3ZEP” geleitet hat.

Donnerstags stand ein Highlight auf unserem Tagesplan: Die Besichtigung einer Nougatfabrik in La Madeleine nördlich von Lille. Zuerst probierten wir das traditionelle Nougat im Verkaufsraum, um anschließend live der Herstellung beizuwohnen. Dort probierten wir auch warmes , noch etwas flüssiges Nougat, wie es mitten im Produktionsprozess vorkommt. Im Anschluss waren wir wieder im Lycée Gaston Berger. Dort war der Motto-Tag «Journée d'intégration», bei dem die neuen Schüler jedes Jahr in die Schule integriert werden. Dies ist auf den ersten Blick in etwa mit einem Chaos-Tag deutscher Abiturkandidaten zu vergleichen. Jedoch stellt man sich nun die Frage: Wie geht das denn, Chaos und Integration? Nun, es gibt am Lycée verschiedene Bildungsgänge, deren Schüler sich alle nach dem gleichen Motto verkleideten. Die veranstalteten Spiele dienten vor allem dazu, sich näher zu kommen. Außerdem gab es Gesprächsgruppen, bei denen die neuen Schüler den Älteren jede Menge Fragen stellen konnten. Das war ein wirklich sehr erfolgreicher Tag, da wir Deutschen auch direkt mit integriert wurden und Teil des Ganzen waren.

Am Freitag ging es nach dem Frühstück leider um kurz nach 9 Uhr schon wieder mit dem Zug von Lille zurück nach Bochum. Insgesamt waren es ein paar sehr schöne und warme Tage in Lille, bei denen wir sehr viele Freundschaften geschlossen haben. Alle Franzosen waren sehr offen und freundlich, nicht nur die, die Deutsch sprachen. Besonders die Schule war sehr großzügig und hat jedem Schüler ein Busticket gestellt sowie jeden Tag ein kostenloses Mittagessen in der für Frankreich typischen Schulmensa. Wir haben uns alle sehr gut aufgehoben gefühlt und es war etwas traurig, dass wir so schnell wieder verabschiedet wurden. Die französischen Schüler hatten sich gewünscht, dass wir am Ende unsere Nationalhymne singen, doch das gehörte nicht so zu unseren Stärken ;-) ! Insgesamt sind wir aber alle sehr glücklich über die Erfahrung dieses Austauschs. Wir freuen uns sehr auf den Gegenbesuch der Schüler aus Lille im Frühjahr 2017 und wünschen den späteren Schülern, dass dieser Austausch weiter fortgeführt wird. Diese Begegnung war der erste Schritt zu einer sicherlich langjährigen Freundschaft zwischen dem Lycée Gaston Berger sowie dem Louis-Baare-Berufskolleg und dem Walter-Gropius-Berufskolleg!

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