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Erasmus+: Unser Projekt „Ein Fossil. Von der Fundstelle bis zur Ausstellung“

Am 29.06.2025 fuhren 5 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Ausbildungsgangs der geowissenschaftlichen Assistenteninnen und Assistenten für 12 Tage nach Österreich, genauer gesagt nach Graz und Wien.
Nach dem Anreisetag ging es am Montag in das Naturkundemuseum des Joanneums in Graz. Hier lernten wir neben der Geologie und Biologie der Steiermark und ganz Österreichs den Präparator Helmut Müller kennen, welcher uns die restliche Woche betreute.
Am nächsten Tag trafen wir uns dann mit ihm in Retznei, wo wir zusammen in dem Steinbruch des lokalen Zementwerk der Firma HOLCIM, nach Fossilien suchten.
Zuvor wurden uns die regionalen geologischen Gegebenheiten erklärt: Der vor Ort abgebaute Kalk bildete sich vor ca. 16 Millionen Jahren in einem flachen Meer, in welchem es viele vulkanische Inseln gab.
Zu finden gab es neben Kalkrotalgen auch Muscheln, Seeigel, Fischzähne und Reste von Krebsen. Von Mittwoch bis Freitag besuchten wir die Außenstelle des Museums, wo das Depot und die Präparationswerkstätten untergebracht sind. Verteilt über die Tage erhielten wir zahlreiche Einblicke in die einzelnen Bearbeitungsphasen eines Fossils von der Fundstelle bis zur Ausstellung. Mittels Druckluftstichel oder Sandstrahlgerät präparierten wir diese emsig.
Neben den geologischen Werkstätten und dem dazugehörigen Depot durften wir auch die Werkstätten der Biologen ansehen. Schließlich konnte am Freitag jeder ein paar fachmännisch bearbeitete Fossilien mitnehmen. Für Samstag war dann Kultur geplant. Wir besuchten das Schloss Eggenberg, was für seine einmalige Architektur bekannt ist. Auf dem Weg dorthin fanden wir eine kleine Mineralienbörse, auf der wir sehr nette Kontakte zu lokalen Sammlern knüpften. Diese fragten uns dann, ob wir nicht am nächsten Tag mit ihnen zum nahegelegen Steinbruch nach Weitendorf fahren wollten. Da man sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen kann, planten wir den nächsten Tag um und fuhren mit. In diesem Steinbruch wird eigentlich Basalt zur Schottergewinnung abgebaut.
Darunter befinden sich jedoch miozäne Schichten, welche aus zahlreichen Schnecken bestehen. Wir konnten uns vor dem Überangebot an tollen Fossilien kaum retten, mussten aber aufgrund der hohen Temperaturen an dem Tag den Steinbruch nach dem Mittag schon verlassen. Trotzdem waren die Rucksäcke bis dahin schon gut gefüllt. So gut, dass wir nicht alle Fossilien in unseren Koffern mit zurücknehmen konnten. Da der Montag als freier Tag zur Erkundung der Stadt geplant war, nutzten wir diesen, um die Fossilien in Pakete zu packen und in die Heimat zu schicken. Abends wurden dann die Koffer gepackt, denn am nächsten Tag ging es mit dem Zug nach Wien, wo wir nachmittags noch ein wenig die Stadt erkunden konnten. Mittwoch war dann der letzte Tag vor unserer Rückreise. An dem Tag durften wir hinter die Kulissen des Naturhistorischen Museums in Wien schauen. Uns wurden neben den Präparationswerkstätten auch das Dünnschlifflabor und die Raster-Elektronen-Mikroskope gezeigt. Nach dem Mittag schauten wir uns die überwältigende Ausstellung an, welche unzählige Objekte aus der Mineralogie, Paläontologie und Biologie umfasst. Am Donnerstag mussten wir dann die Heimreise antreten, um pünktlich zur Zeugnisausgabe vor den Sommerferien zurück zu sein.